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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 24

1873 - Essen : Bädeker
24 neuen, langen Zügen seine Wassermassen gegen die Werste*), auf denen die Wohnungen stehen. Der Erdhügel, der nur eine Zeit lang zitternd widerstand, giebt nach; ein Stück bricht nach dem andern ab und schießt in die Fluch. Die Pfosten des Gebäudes werden da- durch entblößt; das Meer faßt sie und rüttelt sie. Der erschreckte Bewohner des Hauses rettet erst seine besten Schafe hinauf auf den Boden, dann flieht er selber nach. Und hohe Zeit war es; denn schon stürzen die Mauern, und nur noch einzelne Ständer halten den schwankenden Dachboden. Mit furchtbarer Gewalt schalten die Wogen in dem untern Theile des Hauses; sie werfen Schränke, Kisten, Betten, Wiegen mit wildem Spiel durch einander und schlagen sich immer freiern Durchgang; immer weniger werden der Stützpunkte des Daches, dessen Niedersturz rettungslos der ganzen Familie ein schäumendes Grab bereitet. Ängstlich lauscht das Ohr, ob nicht das Brausen des Sturmes abnimmt; ängstlich pocht das Herz bei jeder Erschütterung; immer enger drängen sich die Unglücklichen zusammen. In der Finster- niß sieht Keiner das vor Entsetzen bleiche Antlitz des Andern; im Donner der tobenden Wogen verhallt das bange Gestöhn; aber Jeder kann an seiner eigenen Qual die marternde Angst des Andern ermessen. Der Mann preßt das Weib, die Mutter ihre Kinder an sich. Die Bretter unter ihren Füßen werden von der drängenden Fluth gehoben; aus allen Fugen quellen die Wasser auf; das Dach wird durchlöchert vom Wogensturz. — Da kracht ein Balken; ein furchtbarer Schreckens- ruf ertönt. Noch eine martervolle Minute! Noch eine! Der Dach- boden senkt sich nach einer Seite. Ein neuer Fluthenberg schäumt herauf, und — im Sturmgeheul verhallt der letzte Todesschrei. Die Wogen schleudern sich einander Trümmer und Leichen zu. Dennoch liebt der Halligbewohner seine Heimath über alles, und der aus der Sturmfluth Gerettete baut sich nirgends sonst wieder an, als auf dem Fleck, wo er Alles verlor, und wo er in Kurzem wieder Alles, und sein Leben mit, verlieren kann. Wie viel Provinzen und wie viel Regierungsbezirke kennt ihr jetzt? — Woran grenzt Schleswig-Holstein im Osten? — Im Westen ? — Im Süden ? — Im Norden? — Was weisst du über die Beschaffenheit des Landes? — Was heisst Marschland? — Was heisst Geest? — Wie heissen die Haupthafenplätze der Pro- vinz? — Die Hauptstädte? — Die Haupterwerbsquellen der Bewohner? — Wer weiss noch sonst etwas von Schleswig-Holstein? — Zeichnet die Provinz Schleswig-Holstein auf die Tafel! — Beschreibet siel — 20. Die Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen hat eine sehr unregelmäßige Gestalt. Im Süden liegen der Kreis Schleusingen und mehr östlich der Kreis •) Das Werft -°- ein erhöhter Uferplatz am Wasfer, wo Schiffe gebaut oder ausgebessert »erden; hie» ei» erhöhter, künstlicher Hügel, worauf die Hütten erbaut find

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 37

1873 - Essen : Bädeker
37 Leerbaum (Eberesche). Auf den höchsten Punkten finden sich nur noch lange Möchten (Teufelsbart), isländisches Moos und wohlriechendes Veilchenmoos. Dörfer giebt es im eigentlichen Riesengebirge nicht, aber viele zerstreute Wohnungen, Bauden genannt, gleich den Senn- hütten auf den Alpen, nur daß man einige derselben auch im Winter bewohnt (Winterbauden). Man zählt deren wohl an 3000, deren Bewohner Rindvieh- und Ziegenzucht treiben und gegen 20,000 Kühe und 12,000 Ziegen halten. Diese Bauden sind von Holz, auf einer steinernen Grundlage erbaut, welche eine Klafter hoch über den Boden hervorragt. Der Eingang ist durch das überhängende Dach vor dem Wetter geschützt; die Wohnstube, mit einem großen Kachelofen, einigen Tischen und Bänken ausgestattet, ist geräumig, daneben eine Kammer, und gegenüber, durch Hausflur und Küche getrennt, befindet sich der Stall. Das Dach ist mit Schindeln bedeckt und reicht Lei den an Bergabhängen stehenden Bauden an der Hinterseite bis auf den Boden hinab; unter demselben ist der Futtervorrath und zuweilen die Schlafstelle für einen Theil der Familie oder der Gäste. Der Reisende findet darin eine gute Herberge. Im Frühjahr ist das Viehaustreiben, im Sommer die Wanderung auf die Waldweide die Freude und Belustigung der Bewohner dieser einsamen Berghütten und der Dörfer am Fuße des Gebirges. Um Johannis wird gewöhnlich das Vieh aus den Ställen „zu Berge ge- trieben". Beim Schalle langer, hölzerner Schallmeien, Hellahörner genannt, bei fröhlichem Gesänge und dem Geläute der Glocken, deren jedes Rind eine an einem verzierten Bügel am Halse trägt, treibt man die blökenden Heerden zwischen Fichten und Tannen zu den Sommer- bauden in das Hochgebirge, welches nun 14 bis 15 Wochen lang von diesen sröhlichen Tönen wiederhallt. Das ist die Zeit der Ernte: da wiè> Butter und Käse viel gemacht für den eigenen Bedarf und für aus- wärtigen Absatz; vorzüglich lobt man die runden Kräuterkäse (Koppenkäse), denen ein gewürziges Pulver von Majoran, Thymian, Bergsalbei, Bergmünze, Steinklee und Schafgarbe beigemischt ist. Ein stets schneereicher Winter, welcher vom Oktober bis in den Mai dauert, verkürzt die Frühlings- und Herbstzeit auf wenige Wochen, wie in den Gegenden des hohen Nordens. Der Herbst selbst beginnt mit Frösten, welche auf den Gebirgsrücken meistens von Schneegestöber begleitet sind, während derselbe im Flachlande noch von feuchter, reg- nerischer Beschaffenheit ist. Auf den höchsten Gebirgsrücken schmilzt dann gewöhnlich der Schnee nicht mehr, und nur auf den niederen Abhängen und in den Thälern herrscht vor dem gänzlichen Einwintern noch einige Wochen der Wechsel von Frost und Thauwetter. Die an- gehäufte Schneemaffe, gewöhnlich die Höhe einer Klafter übersteigend, setzt dann die Baudner oft Wochen, ja Monate lang aus aller Ver- bindung mit den Thalbewohnern und macht den Verkehr schwierig, selbst lebensgefährlich. Oft müssen die Bewohner den Ein- und Ausgang durch die Dachluken oder den Schornstein suchen, die Richtung der ge-

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 50

1873 - Essen : Bädeker
50 alle Welt, und manche Familie hat auf diese Art wohl ein halbes Dutzend Söhne in der Fremde, während die Töchter daheim klöppeln,, spinnen u. s. w. Nebel, welche die letzten Häuser kaum erkennen lassen und die höchstens in der Mittagsstunde weichen, kündigen dem Erzgebirger den Winter an, der ihm gewöhnlich in der fürchterlichsten Gestalt erscheint; denn wochenlang schneit es oft in einem fort, ja wohl in einer Nacht so, daß man sich in Dörfern aus den Häusern schaufeln, bisweilen so- gar aus dem Dache steigen muß, um einen Gang zur Hausthür oder Gucklöcher für die Fenster der Unterstuben zu schaffen, die meist düstern Kellern gleichen. Ein 2 bis 5™ hoher Schnee ist in strengen Wintern nicht selten, und Stürme, die nirgends fürchterlicher heulen, bilden oft 10 bis 20™ tiefe Windwehen, über welche der Ge- birger mit angeschnallten Fußbrettern oder Schneeschuhen leicht hinweg- gleitet. Unglück zu verhüten, werden zwar Signalstangen gesetzt, auch bei starkem Schneewetter dem Wanderer, besonders Abends, durch Glockengeläute oder Trompeten Zeichen gegeben, in welcher Richtung er zu waten habe. Doch vergeht selten ein Winter, wo nicht Menschen im Schnee umkommen. Dessenungeachtet heißt der Erzge- Lirger den Winter allemal freundlich willkommen/, denn er bringt ihm eine seiner liebsten Erscheinungen: Schlittenbahn, welche die Wege ebnet, Verkehr und Geselligkeit befördert und gewöhnlich länger dauert, auch weit schöner ist, als im Niederlande. Man fährt nicht, sondern fliegt gleichsam, der Gefahr trotzend, über Berg und Thal, und selbst Kinder gleiten auf Rutscheschlitten, meist zwei und zwei, die steilsten Höhen hinab. Überhaupt ist die Jugend dort weit abgehärteter, als im Niederlande, und oft, wenn man hier schon nach Pelz und Man- tel greift, springen dort Kinder unter freiem Himmel barfuß in bloßen Hemden herum, die noch dazu meist nur Hemden gewesen zu sein scheinen. So spielen sie auch vor den Thüren, so begleiten sie, um eine Gabe bittend, den Wagen des Reisenden. Wie liegt das Königreich Sachsen vom Königreich Preussen? —Wie heisst der Hanptfluss des Landes? — Das Hauptgebirge? — Welche Mineralien liefert es? — Wie heisst die Hauptstadt? — Die bedeutendste Handelsstadt? — Was wisst ihr von Leipzig? — Wie viel Staaten kennt ihr jetzt? — Nenne sie! — Was ist Preussen? — Was ist Sachsen? — Zeichnet jetzt das Königreich Sachsen! — Beschreibet es! — 36. Die zwei Gromerzogthürner Mecklenburg. (3-L.) Nun wollen wir uns weiter nach Norden wenden und aus der Provinz Hannover hinüberschiffen über den Elb ström nach Mecklen- burg. Obgleich Mecklenburg einen meist fruchtbaren Boden, eine gute Bewässerung durch Seen und Flüsse und eine sehr günstige

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 54

1873 - Essen : Bädeker
54 ander stehender Pfeifen und ein Bergschloß mit mehreren kleinen Thürmen. In der dritten Höhll befindet sich ein Taufstein mit drei darumstehenden Marmorklötzen, denen man die Ehre erwiesen hat, sie Pathen oder Taufzeugen zu nennen, ein Zuckerhut, ein Todten- kopf, eine Hand, ein versteinertes Herz, die Eingeweide eines Thie- res und ein Kinderkopf; in der vierten außer anderen Gegenständen eine starke, über 2^ hohe, inwendig hohle Säule, die mit einem Stocke geschlagen, dumpfe, schauerliche Töne, wie Grabgeläute erklingen läßt. In der fünften Höhle erhebt sich auf 4 Pfeilern der Ölberg; nicht weit davon ist eine Stadt, eine Kanzel, ein Positiv (kleine Orgel), eine Eule, zwei kleine Thürme und ein Kirchenthor. Die sechste Höhle liegt sehr tief, bietet aber sonst keine Merkwürdigkeiten dar. Um den Eindruck zu erhöhen und alles auf einmal besser übersehen zu können, ließ der Vater drei dieser Höhlen durch eine eigenthümliche Mischung von Kalk, Phosphor u. dgl. erleuchten, was in der einen beim allmählichen Verlöschen wiederholt die Erscheinung darbot, als würde die Luft von Blitzen durchzuckt. Nachdem wir so eine gute Stunde im Innern der Erde umher- geklettert und des Wunderbaren in so großer Menge angestaunt hatten, waren wir wieder zur ersten Höhle zurückgekommen, in der uns einer der Führer zum Schluß aus dem hier befindlichen, nie versiegenden kleinen Brunnen ein Glas frisches Trinkwasser reichte, von dem ich jedoch aus Furcht, meinen Magen zu versteinern, nicht viel genoß; mein Vater löschte jedoch seinen Durst ganz vollständig, und wie ich sehe, hat es ihm nichts geschadet. Außerdem zeigte man uns hier auch noch einige Überreste, d. h. Knochen von vorweltlichen Thieren, die, nach des Vaters Meinung, wohl dem Höhlenbären angehören mögen. Zuweilen nimmt man Musiker mit in die Höhle und läßt ein Concert darin aufführen; ja vor zwei Tagen hatte sogar eine Gesell- schaft darin getanzt. Das vermöchte ich nicht! In mir wollte das Gefühl der Bewunderung keinem andern Platz machen, am wenigsten einem solchen, welches Tanzende haben. Alles, was man sieht, erinnert hier an Gottes Macht und Größe und stimmt zur Andacht. Einen eigenthümlichen Eindruck macht es, wenn man aus diesen dunkelen Gewölben auf einmal wieder in die Tageshelle tritt: man wird fast geblendet, fühlt sich aber wieder recht leicht und froh ums Herz und erinnert sich dabei unwillkürlich des unglücklichen Entdeckers der Höhle, des Bergmanns Vaumann. Er bahnte sich, getrieben von Neugier und Verlangen nach Erzen, mit unsäglicher Mühe und Beschwerden einen Weg durch den schon bezeichneten engen Eingang und gelangte so glücklich in die ersten Abtheilungen der Höhle. Beim weitern Vordringen erlosch ihm aber plötzlich sein Grubenlicht, und er tappte nun, umgeben von der dichtesten Finsterniß, in diesen furchtbaren Schlünden umher, vergeblich den Ausgang suchend. Sein Angstruf

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 101

1873 - Essen : Bädeker
101 ihre Wohnung auf, springen, singen und spielen mit einander nach Her- zenslust. Auch fangen sie an, Grashalme, Stroh, Haar, Moos, Fe- dern u. s. w. herbeizutragen, um ihren künftigen Jungen im Verbor- genen ein warmes und weiches Bett zu bereiten. Darauf legt das Weibchen Eier und brütet sie aus, während ihm das Männchen etwas vorsingt. Sind die Jungen ausgekrochen, so hören die Alten ganz auf zu singen, weil sie nun alle Zeit aus die Versorgung ihrer kleinen Nest- hocker verwenden müssen. Wenn sie nun alle diese Arbeit treulich ge- than haben, so steht ihnen noch eine schlimme Zeit bevor, nämlich die Zeit, in der sie ihre alten Federn verlieren und neue bekommen oder sich mausen. Während dieser Zeit sind sie kränklich, hören ganz auf zu singen und verkriechen sich in die dickesten Gebüsche, bis ihnen ihr neuer Federrock gewachsen ist. 17. Die Schwalbe. Im Frühjahr, wenn das Eis und der Schnee weggeschmolzen sind, warme Lebenslüste wehen und die Mücken tanzen und Fliegen summen: dann kommen die Schwalben zu uns. Wo waren sie im Winter, von wannen kommen sie? Aus Afrika, weit her, viele hundert Meilen weit über ein großes Meer, über Berge und Thäler und weite Land- strecken. Wer hat ihnen gesagt, haß bei uns wieder Frühlingsluft weht, daß wieder Mücken und Fliegen in der Luft ihr Wesen treiben und zu ihrer Speise bereit sind? Wer zeigt ihnen den Weg durch die Luft, wo keine Straße abgesteckt, kein Wegweiser hingestellt ist? Und doch verliert keines den Weg, jedes kommt wieder am rechten Orte an und zu rechter Zeit. Diese Schwalbe, die vergangenes Jahr in deinem Hausflur ihr Nest baute, kommt heuer wieder zu dem ihr wohlbekannten - Hause, und ihre Söhne und Töchter bauen sich in der Nähe wiederum ihr Nest, das sie das künftige Jahr wieder heimsuchen. Warum bauen sie aber das Nest? Wissen sie denn vorher, daß sie Junge bekommen werden? Sie bauen das Nest gerade so groß, wie es für die Eier nöthig ist, die sie legen werden, nämlich so groß, daß 6 bis 8 Junge darin Platz haben, ganz so, als ob ihnen jemand schon im Voraus gesagt hätte, sie würden 6 bis 8 Eier legen. Das Weibchen macht zuerst an dem Orte, wo das Nest angebracht werden soll, mit denk Männchen gemeinschaftlich eine Uickerlage; alsdann setzt es sich auf diese nieder, dreht den Kopf und die Füße nach allen Seiten hin und her, mißt den Raum für sich und seine künftige Familie, drückt und knetet die feuchte Erdmasse, welche das Männchen herbeischafft, fest zusammen und giebt mit dem Schnabel und den Füßen, so wie durch öfteres Herumdrehen des Körpers dem Neste diejenige Gestalt und Größe, die seinen Bedürfnissen auf das Genaueste entsprechen. Sonst verstehen es meist nur die Weibchen, das Nest zu bauen und einzurichten; bei den Schwalben verstehen es aber auch die Männchen und helfen getreulich mit formen, wenn Material genug da ist. Die Schwalben haben kei- nen Verstand, wie du; sie können nicht denken, wie ein Mensch: und

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 144

1873 - Essen : Bädeker
144 zubinden und heimzuschaffen; das Stroh ist zum Streuen und Düngen weit geeigneter als irgend ein anderes Gewächs, denn es giebt ein elastisches Ruhelager für das Vieh, in seine Höhlungen dringt die Mist- jauche mit Leichtigkeit ein und befördert die schnelle Verwesung. Überdies dient es zu allerlei Kunstarbeiten, zu Strohhüten, Körben, gestochtenen Decken und Matten. Endlich deckt man noch an vielen Orten die Dächer mit Stroh, obgleich man gefunden hat, daß die Wohlfeilheit derselben die Gefahr bei Feuersbrünsten nicht vergütet. Der tüchtige Landmann weiß sein Stroh jetzt bester zu verwenden, als es auf das Dach zu legen, und manche Regierungen haben die Strohdächer geradezu verboten. Den Samen tragen die Halmenfrüchte entweder in Ähren, d. h. in dicht an einander schließenden Hülsen (Spelzen) oder in Rispen, d. h. in trauben- artig hängenden gestielten Samenhüllen. Von der ersten Art ist We'izen, Roggen, Gerste, von der andern der Hafer. Einige Getreidesorten lassen beim Dreschen sogleich den reinen Kern gehen, andere behalten noch eine Umhüllung (Spelz), welche auf besonderen Mühlen abgeschält werden muß. Die letzteren heißen rauhe Früchte. Überhaupt herrscht eine große Mannigfaltigkeit unter dem Getreide. Sorten, welche in der einen Gegend vortrefflichen Ertrag liefern, miß- rathen in der andern. Man muß also die Erfahrung um Rath fragen, nicht steif bei dem Alten beharren, aber auch nicht durch unnöthige Neuerungen Zeit und Geld einbüßen. Der Roggen heißt, weil er in Deutschland die vorherrschende Brod- frucht ist, auch Korn. Es giebt Sommer- und Winterroggen. Der Sommerroggen entgeht zwar der Gefahr, im Winter durch Kälte, Näffe, Schnecken oder Mäuse zu leiden, Liefert aber bei weitem nicht so gutes Mehl, als der Winterroggen. Überhaupt ist der Unterschied unter den Körnern je nach dem Boden und der Gegend bedeutend ver- schieden. Das von den Küsten der Ostsee und aus Polen kommende Korn hat bei weitem nicht die Güte des im Innern von Deutschland erzeugten. Eine wärmere Gegend und einen beffern Boden erfordert der Wei- zen, die schönste aller Getreidearten. Sein glattes, Helles Korn mit blendend weißem Mehle hat ihm den Namen weiße Frucht, und seinen Ähren die Ehrenbenennung goldene Ähre verschafft. In der That steht ein blühendes oder reifendes, vom Winde bewegtes Weizenfeld herrlich aus und verkündigt gewissermaßen schon die Fruchtbarkeit einer Gegend. Das Weizenbrod ist indessen weniger kräftig, als das Roggenbrod und wird auch leichter trocken. Im Ganzen gilt der Weizen als die edelste und zu den verschiedensten Zwecken nutzbarste Gattung des Getreides. Der Spelz oder Dinkel kommt ihm bei weitem nicht gleich, wenn auch sein Mehl weißer aussieht. Denn das Mehl trocknet schnell, so daß das daraus Gebackene nur frisch einen angenehmen Geschmack besitzt. Die Körner sind aber auch mit rauher Schale (Spelz) umgeben, so daß sie weder ein schönes Aussehen haben, noch auch unmittelbar zum

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 159

1873 - Essen : Bädeker
159 In dünne, gläserne Röhren eingesperrt, hast du es gewiß schon oft- mals in der Stube am Fenster auf einem schmalen, langen Brette hangen sehen. Da ist es gar ein Wetterprophet und prophezeihet dir, ohne daß es hinaussieht, was draußen für Wetter eintreten wird, und sagt dir, ob du einen Sonnenschirm oder einen Regenschirm auf deinem Spaziergange mitnehmen sollst. Dem Schiffer auf dem Meere kündigt es einen bevorstehenden Sturm an, damit er seine Einrichtung darnach treffe; den Gebirgsreisenden und kühnen Luftschiffern aber sagt es sogar, wie hoch sie über dem Meere find. Auch weiß es besser als du, wie warm es ist, und während es als Wetterprophet oder Barometer oft ein Schalk ist und statt Regen Sonnenschein ankündigt, womit es dann den Wäscherinnen einen Streich spielt, so täuscht es als Wärmemesser oder Thermometer niemals. In eine kleine, oben und unten verschlossene Glasröhre eingesperrt, steigt es gradweise höher, je wärmer die Luft wird, und fällt, wenn die Wärme wieder nachläßt. Ohne diesen empfindlichen Wärmemesser würden wir nicht wissen, wie warm oder wie kalt es in andern Ländern ist, und der Ofenheizer eines Treibhauses würde immer in Angst sein, ob er seinen Blumen auch wohl die rechte Luftwärme gäbe. Siehe, so wird ein Gift in der Hand des verständigen Menschen sein treuer, gehorsamer Diener. Du begreifst nun wohl, warum sich der Mensch auch in die dunkeln Tiefen der Erde hinabläßt und dort im Schweiße seines Angesichts Tag und Nacht arbeitet, um diesen dienst- baren Geist aus seinem Versteck an das Tageslicht zu beschwören. Das bedeutendste Quecksilberbergwerk in Deutschland ist das zu Jdria in Österreich. 89. Das Kupfer. Die Farbe des Kupfers kennt jeder von den Hellern und Pfen- ningen, welche häufiger in die Hände der Bettler als der Prinzen kom- men, aber doch nicht entbehrt werden können. Polirt nimmt das Kupfer eine weit hellere Farbe an, was man schon an den gescheuerten, kupfer- nen Kesseln sehen kann. Daß es aber in Verbindung mit anderen Metallen ganz gelb wird, zeigt sich bei dem Messing. Dies ist näm- l'ch nichts anderes, als eine Mischung von Kupfer und Zink, einem dem Blei ähnlichen Metalle. Die Farbe des Messings ist dem Golde so ähnlich, daß schon mancher Unkundige dadurch betrogen worden ist. Messing wird fast mehr verbraucht, als reines Kupfer, denn was wird nicht alles daraus verfertigt? Knöpfe, Beschläge, Gefäße, Blech, Drath, Trommeln, Leuchter und wer weiß, was alles noch mehr. Übrigens hat man bei messingenen Geräthschasten fast gleiche Vorsicht nöthig, wie bei kupfernen. Kommt eine Säure daran, so erzeugt sich ein Rost, welcher Grünspan heißt und ein fürchterliches Gift für den Menschen ist. Deshalb verzinnt man die kupfernen Gefäße. Giebt man aber nicht beständig Acht, und wird die Verzinnung nicht bisweilen erneuert, so kann sie sich an einer Stelle ablösen, und das ist genug, um eine ganze

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 164

1873 - Essen : Bädeker
164 des Ungeheuers gewandert sein, denn er war bis oben angefüllt. Auch wir wurden ohne Umstände hineingeworfen, nachdem man vorher einen Kasten voll Kohlen hineingeschüttet hatte. Die Hitze war so gräßlich, daß wir zerschmolzen und flüssig wie Wasser wurden. Ein starker Wind brauste nämlich unaufhörlich durch zwei Öffnungen in den Ofen hinein und hetzte das Feuer der Kohlen, womit der Ofen außer uns Steinen noch angefüllt war, ohne Unterlaß auf uns los. Der Ofen wäre wohl selbst zerschmolzen, wäre er von Eisen und nicht von feuer- festem Sandstein gewesen. Mancher unreine Anhang von unserm früheren Aufenthalte aus der Unterwelt her trennte sich hier als Schlacke von uns, und wir wurden hier gereinigte und geläuterte Wesen, so daß ich's den Leuten Dank weiß, die mich in diesen Feuerofen brachten. Als wir ihn von oben bis unten durchwandert hatten, wurde er ge- öffnet, und schnell wie Waffer lief ich hinaus, feuerroth von Hitze, meine Kameraden hinterdrein; vor der Thür des Öfens erstarrten wir in Rinnen, die man in Sand eingedrückt hatte, und so wurden wir zu einer Eisenstange. Als solche haben wir noch ins Feuer verschiede- ner Hammerhütten wandern müssen, zerschmolzen aber nicht wieder; denn hatte uns das Feuer glühend roth gebraten, so holle uns ein Manu mit einer gewaltig langen Zange wieder aus dem Feuer heraus, legte uns auf einen Amboß und ließ im Takte einen Hammer auf uns niederfallen, der so centnerschwer war, daß ihn die Zapfen der Welle eines rauschenden Wasserrades heben mußten. Dabei hielt uns der Mann immer mit der Zange fest, und obschon wir uns dehnten und streckten, hielt er doch bald die eine, bald die andere unserer vier Seiten unter die gewaltigen Hammerfchläge, daß die Funken sprühten. Endlich war noch eine qualvolle Probe zu bestehen. Obgleich wir so vielfach geschlagen waren, so mußten wir doch noch zwischen wagrecht über einander liegende Walzen hindurchwandern, die so gewaltig drückten, daß eine dünne Platte aus uns wurde. Diese zerschnitt man in schmale, kurze Streifen und machte aus denselben eine Menge Cylinder, so groß, daß sie das obere Glied eines Fingers decken konnten. Auch ich ward zu einem solchen Cylinder geformt und freute mich nicht wenig über meine Gestalt, die nun doch nach etwas aussah, und ich glaubte fest, am Ziele meiner Bestimmung zu sein. Aber da hatte ich mich getäuscht, denn mir wurde noch eine gewölbte Decke auf- gelöthet, und wie du siehst, ist sowohl das Auflöthen der Decke, als das Zusammenlöthen des Cylinders so geschickt gemacht, daß es aussieht, als wäre ich aus einem Stücke gearbeitet. Ein mll eisernen Spitzen besetztes Rad stach mir zuletzt noch meine Augen ein, und so war ich denn endlich nach vielen Leiden ein nützlicher Fingerhut geworden. Iii. Salze. 92. Die Salze. Gewöhnlich versteht man unter dem Namen Salz nur das eine Mineral, womit die Sveisen gewürzt oder gegen Fäulniß bewahrt

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 167

1873 - Essen : Bädeker
167 Erdarten bilden zunächst die Grundlage des Acker- und Gartenbaues, denn in ihnen wurzeln der Pflanzen zahllose Arten. Wenn ihr im Herbste einen Haufen Laub zusammenscharrt und bis zum nächsten Jahre liegen laßt, so werdet ihr statt Laub einen Haufen Gewächs erde (vegetabilische Erde) haben. Ebenso entsteht aus verfaullen Thieren Thiererde (animalische Erde). Alles, was da lebt, wird wieder zu Erde. — Die aus verwesten Thier- und Pflanzenkörpern entstandene Erde heißt Humus oder Düngererde. Ist dieselbe mit Lehm, Sand oder verwittertem Gestein vermischt, so nennt man sie Garten- oder Dammerde, und das ist die Erdart, welche überall in Wäldern, Wiesen, Äckern und Gärten die oberste Schicht und den fruchtbarsten Ackerboden bildet. Der Thon, dessen gröbere Sorten Lehm oder Lette heißen, ist nicht so geeignet zum Ackerbau, weil er zu dicht ist, die Ausbreitung der Wurzeln dadurch hindert, die Nässe zu lange behält und in der Sonnenhitze zu einer allzu festen Masse wird. Allein zur Verbesserung des durchfälligen Sandbodens wird er vortheilhaft angewendet. Dieser landwirtschaftliche Nrrtzen der Thonerde wird noch übertroffen von dem gewerblichen Gebrauche, den man von der Thonerde beim Bauen und bei der Töpferei macht. Als Lehm wird sie zum Tünchen der Fußböden und beim Holzbau zum Aussetzen der Wände gebraucht. Noch besser werden beim Fachwerksbau die Öffnungen oder Felder mit Lehm- steinen ausgemauert; ja man baut sogar ganze Häuser aus solchen ge- formten und getrockneten Lehmsteinen, die aber freilich nicht gut Nässe vertragen können und leicht Risse bekommen. Sonst zeichnen sich solche Gebäude durch ihre Wärme aus; denn es ist eine Eigenschaft des Lehms, daß er Wärme und Kälte nicht leicht durchläßt. Aus diesem Grunde mauert man auch Kessel mit Lehm ein und überzieht Backöfen damit. Vorzüglich dient der Lehm zur Ziegelbrennerei, und zwar werden aus ihm Dach- und Mauerziegel gemacht, die um so besser sind, je mehr sie der Hitze ausgesetzt werden. Die Güte der Ziegeln läßt sich nicht sowohl aus der Farbe, etwa, daß dieselben recht dunkel- roth aussehen, als vielmehr aus dem mehr oder minder hellen Klange erkennen. Der Töpferthon ist bedeutend feiner und reiner als der Lehm und stählt sich fettig an, wenn er gehörig geschlemmt und geknetet wor- den ist. Er bedarf aber auch großer Biegsamkeit und Geschmeidigkeit, wenn die Hand des Töpfers daraus auf der einfachen Drehscheibe, die mit den Füßen in Bewegung gesetzt wird, Töpfe, Schüsseln und Teller von den verschiedensten Formen bilden sollen. Ist der Thon gut, und geräth das Geschirr im Brennofen, so muß es einen hellen Klang haben und darf nicht leicht zerbrechen. Die Glasur des irdenen Ge- schirres geschieht durch geschmolzene Mineralien, vornehmlich aber durch Bleiglätte. Die Porzellanerde ist der feinste Thon, der noch dazu sehr kunst- gemäß zubereitet werden muß. In China und Japan in Asien kannte

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 168

1873 - Essen : Bädeker
168 man die Kunst der Porzellan-Fabrikation schon in uralten Zeiten, aber in Europa nicht; und da das aus jenen fernen Ländern kommende Porzellan theuer bezahlt wurde und schwer zu haben war, so strebte man in Deutschland lange nach Erforschung des Geheimnisses. Endlich gelang es einem Apotheker, Namens Böttcher, in Sachsen, Porzellan » zu verfertigen. Er hatte zwar nicht nach der Verfertigung desselben getrachtet, sondern er hatte nach dem Aberglauben der damaligen Zeit Gold machen wollen, letzteres gelang natürlich nicht, aber es wurde bei den verschiedenen Schmelzversuchen die Kunst erfunden, aus Thon das schöne glänzende Porzellan zu machen. Die erste Porzellanfabrik wurde in Meißen errichtet und anfangs die ganze Sache als ein Geheimniß behandelt. Aber Geheimniß blieb sie nicht, und gegenwärtig wetteifert das Berliner mit dem Meißner Porzellan. V. Brennbare Mineralien. A4. Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Schwefel und Bernstein. 1. Wenn wir nichts als Holz zur Feuerung hätten, so würden manche Gegenden bald von den Menschen verlassen werden müssen. Allein der weise Schöpfer hat noch für anderes Brennmaterial gesorgt, das aus der Erde geschafft wird; dazu gehören Steinkohlen, Braunkohlen und Torf. Diese Brennmaterialien haben außer ihrer Wohlfeilheit noch andere Vorzüge: die Steinkohlen geben eine weit grellere Hitze als das Holz und brennen gleichmäßiger; der Torf glimmt langsam, und die Braunkohle dauert lange aus. Jedenfalls können die, welchen es nie- mals an einem guten Heerd- und Ofenfeuer mangelt, mag es nun aus dem Erd- oder Pflanzenreiche stammen, dem Himmel nicht dankbar genug sein! Was wären wir ohne das Feuer? Wird es nicht zu den Elementen gerechnet, ohne die weder Mensch noch Thier bestehen kann? Und hört man je auf, Feuer anzuzünden, obwohl durch das Feuer schon so entsetzliches Unglück angerichtet worden ist? 2. Die Steinkohlen werden gleich den Metallen durch Bergbau zu Tage gefördert. Glücklicher Weise sind aber ihre Lager gewaltiger als die der Erze, sonst würde die saure Arbeit der Bergleute nicht belohn! werden. Denn wären die Steinkohlen nicht weit billiger als Holz, so würde sie niemand kaufen. Ist doch mit ihrem Gebrauche manche Unbequemlichkeit verbunden; sie schwärzen die Häuser, Zimmer und Menschen, und verbreiten beim Brennen einen, wenn auch nicht ungesunden, doch gewiß nicht angenehmen Geruch. Dabei erlischt das Steinkohlenfeuer sehr gern und verlangt sorgsame Abwartung. Wenn aber, wie einst in Oberschlesien, ein Steinkohlenlager in Brand geräth, so gelingt es selten, die Gluth zu löschen; oft wüthet sie Jahre lang unter der Erde fort. Wie die Steinkohlen entstanden sind, darüber sind die Meinungen immer noch verschieden. Waren es ungeheure Wälder, welche bei einer
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